Münchner Kammerspiele

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SCHICKSALE #6 - Die Anfangsjahre der Münchner Kammerspiele von 1911 bis 1926

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Folge #6 - Ab ihrer Gründung 1911 in der Augustenstraße 89 entwickelten sich die Münchner Kammerspiele, gegründet als privates Theater (Münchner Theater GmbH), rasch zu einer bedeutsamen, avantgardistischen Bühne. Schon bevor die Kammerspiele 1926 an die Maximilianstraße in das Schauspielhaus zogen, waren sie weithin bekannt für ihren Umgang mit (internationaler) Neuer Dramatik. Ein Blick auf die prägenden Figuren dieser Gründungsjahre verrät, dass 1933 ein jäher Bruch die Geschichte der Kammerspiele durchzieht. Die Theaterdirektoren dieser Anfangsjahre waren: Eugen Robert, Erich Ziegel, Hermann Sinsheimer, Benno Bing, Adolf Kaufmann, Otto Falckenberg. Nur dieser letzte blieb ab 1933 an den Kammerspielen und wirkt im kollektiven Gedächtnis unserer Gegenwart. Alle anderen flohen; Benno Bing wurde im KZ Ausschwitz ermordet.


Kommentare

by Johannes Grossmann, Hamburg on
Diese Podcast-Reihe ist großartig. Sie eröffnet einen bislang unbekannten Blick in die höchst interessante und bewegte Geschichte der Kammerspiele seit ihrer Gründung 1911, während der Weimarer Republik, auf den gewaltsamen Bruch 1933 und die NS-Zeit und dann auf das möglichst lautlose Hinübergleiten in die Nachkriegszeit. Wie nebenbei werden damit zugleich die kulturellen Veränderungen in Deutschland während dieser Jahrzehnte sichtbar. Besonders zu würdigen ist, dass bislang weitgehend vergessene, vielleicht sogar bewusst verschwiegene Kapitel in der Geschichte der Kammerspiele wieder zur Sprache kommen, etwa die bedeutsame Rolle auch der jüdischen Mäzene während der Gründung des Theaters und seiner Entwicklung zu einer herausragenden avantgardistischen Bühne oder auch die in mancher Hinsicht doch zwielichtige Rolle des gerühmten Intendanten Otto Falckenberg. Ohne die umfangreichen Forschungsarbeiten von Janne und Klaus Weinzierl zu den von den Nazis verfolgten Mitarbeitern der Kammerspiele, von denen sie in den Podcasts berichten, wäre diese Reihe wohl kaum entstanden. Ihnen extra Dank! Johannes Grossmann, Hamburg

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Über diesen Podcast

Die Münchner Kammerspiele verstehen sich als eines der führenden Theater für mutige und zeitgenössische Theaterkunst. Im Herzen der MK steht ein großes, kraftvolles Schauspielensemble, das die Vielfalt der Gesellschaft abbildet.

„Als Theater der Stadt“ treten die MK entschieden für die Werte der Demokratie und der pluralistischen Gesellschaft ein. Die Kammerspiele sind ein Ort der Neugier, der Begegnung und des Nachdenkens. Ob im Schauspielhaus auf der Maximilianstraße, der Therese-Giehse-Halle, dem Werkraum oder im Habibi Kiosk: Die MK sind ein Ort für alle Münchner*innen.

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